» Glanzflügelpapageien – Zuchtbericht

Haltung und Zucht von Glanzflügelpapageien (Pionus chalcopterus)

Obwohl Glanzflügelpapageien in den letzten Jahren häufiger bei Züchtern und Papageienliebhabern anzutreffen sind, ist doch relativ wenig über diese wunderschönen aus Südamerika stammenden Papageien bekannt.

In diesem Artikel möchte ich über die von den meisten als „Unscheinbare Vögel“ verkannten Papageien berichten. Mit meinen Erfahrungen die ich in Haltung und Zucht gesammelt habe, möchte ich den Glanzflügelpapagei in ein anderes Licht rücken, damit er in Zukunft von manchen Papageienfreunden nicht mehr als „Unscheinbarer Vogel“ wahrgenommen wird und vielleicht auch in Zukunft häufiger anzutreffen ist.

Verbreitungsgebiet

Der Glanzflügelpapagei (Pionus chalcopterus) bewohnt die Waldregionen (tropische Regen- und Trockenwälder) von Nordwest Venezuela, Nord-Kolumbien (vom Perija´- Gebirge entlang der Anden) bis Südwest-Kolumbien. Auch im mittleren Bereich (Nord-Süd-Achse) Ecuadors bis Nordwest-Peru ist der Glanzflügelpapagei anzutreffen. Wobei es sich hier (Südwest-Kolumbien bis Nordwest-Peru) um eine Unterart (Pionus chalcopterus cyanescens) handelt, welche aber als umstritten gilt.

Unterarten

Man unterscheidet den Glanzflügelpapagei in 2 Unterarten.

          1. Pionus chalcopterus (die Nominatform), dessen Namensgeber Fraser
          (1840) war.

          2. Pionus chalcopterus cyanescens (gilt als umstritten), dessen
          Namensgeber ist nicht bekannt – lässt aber auf die mehr bläuliche
          Gesamtfärbung schließen.

Beschreibung

Glanzflügelpapageien (Pionus chalopterus) sind ca. 28 – 30 cm groß und zwischen 230g und 280g schwer. Ihre Grundfarbe ist violettblau, wobei es selbst da Farbvariationen bis zu einem bräunlichen Blau gibt. Das Kopfgefieder ist wie der Nacken bronzebraun – die Federn sind stahlblau gesäumt und an der Wurzel beigebraun. Der Glanzflügelpapagei hat ein weißes Kinn und einen bräunlichen verdeckten Kehlfleck. Der Hals ist mattrosa bis orange und kann sich bis auf die Oberbrust ausdehnen und ist von Tier zu Tier unterschiedlich stark ausgeprägt, auch in seiner Farbintensivität sehr variabel. Brust- und Bauchgefieder sind dunkelgrün mit breiter, ausgeprägter violett blauer Federsäumung. Die Schenkelfedern sind grünlich bis blaubraun. Das Gefieder an Rücken und Unterrücken ist bronzefarben und dunkelgrün durchzogen und ebenfalls mit blauer Federsäumung. Die Flügeldecken sind bronzefarben und zur Wurzel hin grünlich; die Armschwingen sind blau in grünbraun übergehend; die Handdecken und Schwingen sind blau; die Unterflügeldecken sind auf der Flügelunterseite türkisblau, kleine Unterflügeldecken stahlblau. Die Schwanzfedern sind dunkelblau – die äußeren Federn mit roter Basis, wobei die Unterschwanzdecken rot sind. Zwischen den Schenkeln befindet sich ein kleiner mattrosaer Fleck, der die gleiche Färbung wie der am Hals aufweist und ist von Tier zu Tier unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Glanzflügelpapageien haben eine braune Iris und einen nackten, fleischfarben bis dunkelrosaen Augenring. Ihr Schnabel ist gelb bis hornfarben und die Füße sind fleischfarben. Männchen und Weibchen sehen farblich gleich aus.

Die Geschlechter unterscheiden sich äußerlich meist durch die Form des Kopfes bzw. des Körpers. (Hähne sind meistens kräftiger gebaut und haben eine andere Kopfform als Hennen). Mit wachsender Erfahrung sieht man bei den meisten Vögeln was Hahn und Henne ist. Aber eine genaue Geschlechtsbestimmung ist nur durch Endoskopie oder durch eine DNA – Analyse möglich, was ich auch bei all meinen Jungtieren machen lasse, da man nicht nur nach dem Aussehen gehen kann.

Die Jungtiere ähneln den Eltern, haben allerdings grün bis blaugrünes Gefieder. Jedoch der mattrosae bis orangefarbene Hals ist schon unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Iris ist schwarzbraun und der nackte Augenring ist noch weiß. Die völlige Umfärbung ins Altersgefieder erfolgt meist im zweiten Lebensjahr und ist im Dritten abgeschlossen.

Die zweite Unterart, welche als sehr umstritten gilt, unterscheidet sich nur im Gefieder voneinander.

Die zweite Unterart, der Pionus chalcopterus cyanescens ähnelt stark der Nominatform. Er weist eine mehr bläuliche Gesamtfärbung auf, wie aus dem Namen schon hervorgeht. Er soll etwas kleiner als die Nominatform sein, was aber leider nicht 100 prozentig belegt werden kann, da man in verschiedenen Literaturen keine genaueren Angaben findet.

Ich habe allerdings schon mit einem anderen Züchter Kontakt gehabt, der mir seine Glanzflügelpapageien genau so beschrieben hat, wobei ich sie leider nicht mit eigenen Augen gesehen habe.

Haltung / Unterbringung

Die Haltung von „Glanzflügelpapageien“ in Menschenobhut ist relativ einfach und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Sie können sowohl in der Wohnung, als auch in Außenvolieren mit Schutzhaus gehalten werden. Es muss jedoch der nötige Freiflug und Platz vorhanden sein, um eine artgerechte Haltung zu gewährleisten. Von der Lautstärke her sind Glanzflügelpapageien sehr angenehme und ruhige Zeitgenossen, kurz um – sie sind „Nachbarschaftstauglich“.

Meine Vögel bewohnen eine kombinierte Innen- und Außenvoliere. Die Außenvoliere ist 3 m lang, 1,50 m breit und 2 m hoch. Die Innenvoliere hat eine Grundfläche von 1,4 m² und ist ca. 1,90 m hoch. Über einen Durchflug können die Tiere nach Belieben zwischen Innen- und Außenvoliere wechseln. Die Bruthöhle ist in einer Ecke der Innenvoliere angebracht. Die Wände der Innenfoliere sind mit Pflanzen bemalt und wirken damit „natürlicher“, das ist meiner Meinung nach angenehmer für die Vögel als eine weiße Wand. Die Außenvoliere ist nach einer Seite mit Wellplaste geschützt, welche von der Außenseite am Gitter befestigt wurde. Zur anderen Seite schließt sich die Nachbarfoliere an, welche auch zur Seite ebenfalls mit Wellplaste versehen ist, um Zugluft zu vermeiden. Die beiden Volieren sind durch eine doppelte Drahtbespannung (das sie sich die Vögel nicht gegenseitig in die Füße beißen bzw. die Krallen abbeißen können) sowie in Innenvoliere, als auch in der Außenvoliere voneinander getrennt. Somit können sich die Tiere nicht gegenseitig verletzen.

Das Dach der Außenvolieren ist im ersten Drittel mit Anschluss zum Schutzhaus überdacht und bietet den Tieren Schutz vor starkem Regen. Anfangs ist der Außenbereich mit zwei Bambusgrasbüschen (ca. 80 cm hoch) bepflanzt gewesen. Diese musste ich allerdings nach 4 Jahren ersetzen, da meine „Gefiederten Freunde“ großes Interesse an den Pflanzen gefunden haben und diese auf ca. 20 cm ein kürzten. Desweiteren ist die Außenvoliere mit einem Kletterbaum (ca. 1.60 m hoch) bestückt.

Im Innenraum ist ein Frostwächter montiert, um bei zu starker Kälte etwas zu heizen. Im Winter halte ich die Temperatur in der Innenvoliere zwischen 6°C und 8°C.

Ich habe bei meinen Vögeln in den letzten Jahren beobachten können, das sie sich fast ausschließlich in der Außenvoliere aufhalten, selbst im Winter bei einer Außentemperatur zwischen – 17°C und -25 °C. Aufgrund der Rückzugsmöglichkeit in die Innenvoliere war das kein Problem.

Die Glanzflügelpapageien haben sich seit dem sie in Menschenobhut gehalten werden (auch in unseren Regionen) zu sehr robusten und relativ unempfindlichen Vögeln entwickelt. Obwohl es in den Gebieten ihrer Herkunft wesentlich wärmer ist, als bei uns.

Zucht (2008)

Mein Zuchtpaar Glanzflügelpapageien, deutsche Nachzuchten aus dem Jahr 2004, bezog im Herbst 2004 ihre Voliere. Im Frühjahr desselben Jahres bezogen schon ein Paar Schwarzohrpapageien (Pionus menstruus), welche auch zur Gattung der Rotsteißpapageien gehören die benachbarte Voliere.

Kurz nach dem Einzug der „jungen“ Glanzflügelpapageien in ihre neue Umgebung näherten sich die Vögel einander und begannen sich zu graulen und zu harmonieren. Im Frühjahr 2005 konnte ich ein erstes Balzverhalten beider Tiere beobachten. Das Männchen lief auf der Stange hin und her und fächerte seinen Schwanz. Was das Weibchen aber nicht weiter beeindruckte. Das gleiche Schauspiel passierte in den Jahren 2006 und 2007.

Erst im darauf folgenden Jahr (2008) begannen die Glanzflügelpapageien Ende Februar mit ihrem „Liebesspiel“. Sie schliefen eng aneinander, kraulten sich und das Männchen lief wieder mit gefächertem Schwanz auf der Stange hin und her. Diesmal wurde ihm allerdings Beachtung geschenkt und das Weibchen erwiderte das „Anbalzen“. Ende April verschwand das Weibchen in der Nisthöhle. (Ich verwendete einen Pappelstamm, welcher ca. 45 cm hoch ist und einen Innendurchmesser von 24 cm aufweist.) Das Kopulieren der beiden Vögel konnte ich ein paar Mal beobachten. Anfang Mai folgte ein Gelege mit 4 Eiern. Die Brutdauer betrug etwa 25 bis 29 Tage. Am 30. Mai erfolgte eine Kastenkontrolle, bei der ich bemerkte, dass der erste Jungvogel geschlüpft war. Zwei bis drei Tage später erfolgte eine weitere Kontrolle, in der ich feststellte, dass auch die anderen beiden Jungvögel geschlüpft waren. Das vierte Ei war unbefruchtet. Alle Jungtiere waren gut gefüttert. Aller zwei Tage machte ich Kastenkontrollen. Diese wurden von den Elterntieren nicht verübelt. Im Alter von 13 bis 16 Tagen wurden alle Jungtiere mit geschlossenen 9,0 mm Ringen beringt. Nach ca. 15 Tagen öffneten die Jungtiere die Augen und nach ca. 19 Tagen wurden die ersten Federkiele sichtbar. Die  Kastenkontrollen machte ich nun in größeren Abständen. Nach etwa 30 – 35 Tagen ging das Weibchen nur noch nachts in den Kasten, tagsüber nur zum Füttern der Jungen. Bei einer Kastenkontrolle, nach 47 Tagen, waren alle Jungtiere fast komplett befiedert. Nach 55 Tagen konnte ich das Ausfliegen des ersten Jungvogels beobachten. Die beiden Anderen verließen nach 57 und 58 Tagen die Nisthöhle.

Alle Jungvögel hielten sich die ersten 2 bis 5 Tage auf dem Boden der Innenvoliere auf, welcher mit Hobelspänen ausgestreut ist. Ab und zu sah ich die Jungen am Gitter hängen, doch nachts zum Schlafen verzogen sie sich wieder in eine Ecke auf den Boden der Innenvoliere. (Das Gleiche Verhalten konnte ich auch schon bei meinen Schwarzohrpapageien beobachten) Das Weibchen und auch das Männchen folgten den Jungen Glanzflügeln auf den Boden, um diese zu füttern. Ab etwa dem 6.Tag nach dem Ausfliegen saß einer der Jungvögel auf der Stange und unternahm erste Flugversuche. Die beiden anderen Jungen folgten. Das Flugverhalten der Jungtiere wurde von Tag zu Tag immer besser und sicherer.

Nach weiteren zwei bis drei Wochen nahmen die Jungen selbstständig Futter auf, wobei man immer noch des Öfteren ein „Betteln“ der jungen Glanzflügelpapageien beobachten konnte.

Zucht (2009)

Im Jahr 2009 begannen die Glanzflügelpapageien wieder Ende Februar/ Anfang März mit ihrem „Liebesspiel“. Sie balzten sich an und liefen mit breit gefächertem Schwanz auf der Stange hin und her. Ende März verschwand das Weibchen im Kasten, dem Anfang April ein Gelege von 4 Eiern folgte. Das Kopulieren der beiden Vögel konnte ich dieses Jahr nicht beobachten. Nach etwa 28 Tagen führte ich eine Kastenkontrolle durch – es war noch kein Jungvogel geschlüpft. Weitere Kontrollen machte ich im Abstand von 2-3 Tagen. Nach weiteren 10 Tagen entfernte ich die Eier aus dem Nest. Beim Öffnen der Eier musste ich feststellen das 3 der Jungen voll entwickelt waren, es jedoch nicht aus dem Ei geschafft hatten. Das vierte Ei war unbefruchtet. Anfang Juni verschwand das Weibchen aufs Neue im Kasten, worauf Ende Juni ein Gelege von 2 Eiern folgte. Die Brutdauer betrug dieses Mal 25 bis 27 Tage. Nach einer Kastenkontrolle am 27. Juli, konnte ich zwei geschlüpfte Jungvögel feststellen. Im Alter von 14 bis 16 Tagen wurden beide Jungtiere geschlossen mit 9,0 mm BNA-Ringen beringt.

Nach 57 Tagen flog der erste Jungvogel aus. Der Zweite verließ  nach 61 Tagen die Nisthöhle. Abends verschwanden die Jungen allerdings wieder im Kasten. Auch in diesem Jahr konnte ich beobachten, dass sich die Jungvögel die ersten 2 bis 5 Tagen auf dem Boden aufhielten. Sie fingen an zu klettern und verschwanden abends zum Schlafen wieder in der Nisthöhle. Zwei bis drei Tage später unternahmen die Jungen ihre ersten Flugversuche, welche anfangs noch etwas unsicher waren, aber dann von Tag zu Tag immer besser wurden. Die jungen Glanzflügelpapageien wurden auch dieses Jahr wieder von beiden Elterntieren gefüttert, bis sie etwa nach 2 bis 3 Wochen selbstständig Futter aufnahmen.

Zucht (2010)

Ende Februar 2010 entfernte ich auch hier die alte Bruthöhle und ersetzte diese durch einen neuen Naturstamm aus Eiche, wie ich es bei meinen Schwarzohrpapageien im Jahr 2008 getan habe. Der Eichenstamm hat eine Höhe von ca. 85 cm und eine Einflugsöffnung von ca. 10 cm. Er wurde von mir ebenfalls noch durch eine Tür versehen um Kastenkontrollen durchzuführen. Des Weiteren brachte ich im Inneren etwas Maschendraht an, um den Vögeln einen besseren Ein- und Ausstieg aus der Bruthöhle zu ermöglichen. Der neue Stamm hat einen Innendurchmesser von ca. 30 cm, um den Jungen mehr Platz zu bieten.

Schon kurz nach der Montage der neuen „Bruthöhle“ wurde der Stamm von meinen Glanzflügeln neugierig inspiziert – ganz anders als bei meinen Schwarzohrpapageien, diese ignorierten damals ihre neue Bruthöhle die ersten 1-2 Monate nach der Montage. Es erfolgte schon nach etwa 1-2 Wochen der „Einzug“ in die neue Bruthöhle. In den folgenden Wochen konnte ich dann, wie in den Jahren 2008 und 2009 das „Liebesspiel“ (gegenseitiges Kraulen, der Hahn lief mit gefächerten Schwanz die Stange auf und ab) und auch das Kopulieren beider Tiere beobachten.

Ende April folgte dann Gelege mit 3 Eiern, welche im Abstand von zwei Tagen gelegt wurden. Nach 27 und 29 Tagen schlüpften zwei Jungvögel. Das dritte Ei nahm ich 5 Tage nach dem letzten Schlupf heraus – es war unbefruchtet. Nistkastenkontrollen wurden auch in diesem Jahr aller zwei Tage durchgeführt. Im Alter von 13-16 Tagen wurden die beiden Jungtiere geschlossen mit 9,0 mm BNA-Ringen beringt.

Die Jungen verließen mit ca. 58 Tagen die Bruthöhle. Sie kehrten jedoch nachts zum Schlafen in die Bruthöhle zurück. Erst nach etwa 3 Wochen schliefen sie neben den Elterntieren auf der Stange. Ab ungefähr nach dem 3. Tag nach Verlassen der Bruthöhle begannen sie mit den ersten Flugversuchen. Anfangs noch etwas unsicher, aber es wurde von Tag zu Tag besser. Meine Glanzflügelpapageien haben auch wenig scheu, was ich auf die doch häufigen Kastenkontrollen zurückführe. Auch in diesem Jahr waren die jungen Glanzflügelpapageien nach ca. 3-4 Wochen nach dem „Ausfliegen“ futterfest.

Zucht (2011/ 2012/ 2013)

In den Jahren 2011 und 2013 zogen meine Glanzflügelpapageien zweimal drei Junge groß. Es war genau wie in den Jahren zuvor beschrieben. Im Jahr 2012 hatte ich aus einem Gelege von 4 Eiern leider keine Jungen – 3 Junge sind im Ei stecken geblieben und ein Ei war unbefruchtet.

Ernährung

Meine Glanzflügelpapageien erhielten genau wie die Schwarzohrpapageien in den ersten Jahre „Papageien-light“ als Körnerfutter. Es besteht aus vielen kleinen Sämereien und ist mit wenigen Sonnenblumenkernen versetzt. Im Jahr 2007 ersetzte ich das „Papageien-light“ durch „Ziertaubenfutter“, welches auch aus vielen kleinen Sämereien besteht und ebenfalls mit relativ wenigen Sonnenblumenkörnern versetzt ist. Diesem „neuen“ Körnerfutter mische ich noch Mungbohnen bei und nutze es ebenfalls als Keimfutter. Das Keimfutter füttere ich von Anfang März bis Oktober.

Es wurde von den Vögeln sehr gut angenommen. Des Weiteren bekommen meine Vögel täglich frisches, klein geschnittenes Obst, wie zum Beispiel Äpfel, Bananen, Möhren, Weintrauben,Kiwi, Kaki und rote Paprika. Je nach Jahreszeit bekommen sie auch Mais, Erdbeeren, Kirschen, Pfirsich und Mandarinen. Während der Brutzeit bekommen meine Vögel auch sehr viel Grünzeug wie Löwenzahn und Vogelmiere. Vogelgrit, sowie täglich frisches Wasser stehen immer zur Verfügung.

Durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit einem hohen Vitaminanteil kann man sich meiner Meinung nach sämtliche „chemisch hergestellte Vitaminpräparate“ sparen und kann sich über gesunde Tiere erfreuen. Eine reichhaltige Obst- und Gemüsekost, sowie Grünzeug spiegelt sich in einem „gesunden“ und farbintensiven Gefieder wieder.

Desweiteren bestücke ich meine Volieren mit frischen Obstgehölzen, sodass sie immer was zu nagen haben, wobei ihr Nagebedürfnis relativ gering ist.

Schlussbemerkung

Meine „Gefiederten Freunde“ haben mir die doch häufigen Nistkastenkontrollen, während der Brut, sowie das viele fotografieren nicht verübelt. Sie sind keineswegs scheu und es macht viel Spaß sie zu beobachten und zu pflegen.

Die Volieren können bei dieser Vogelart auch aus Holz gebaut sein, da ihr Nagebedürfnis, wie schon gesagt, relativ gering ist – wobei Aluvolieren wesentlich langlebiger sind.

Ich kann die Glanzflügelpapageien jedem Vogelliebhaber weiter empfehlen, der eine Papageienart sucht, welche nicht zu laut und somit „Nachbarschaftstauglich“ ist. Ich hoffe das durch diesen Beitrag noch mehr „Papageienfreunde“ auf diesen meist als „unscheinbar“ verkannten Vogel aufmerksam geworden sind. Vielleicht sind auch noch unbekannte Erkenntnisse für den Einen oder Anderen Vogelliebhaber über den wunderschönen aus Südamerika stammenden Glanzflügelpapagei ans „Tageslicht“ gekommen. Sodass er auch in Zukunft durch größere Beliebtheit bei dem Einen oder Anderen Halter und Züchter anzutreffen ist.

 

Glanzflügelhenne

 

Zuchtpaar

 

Glanzflügelhahn

 

               

Gelege                                                                               Jungtiere – 1 und 2 Tage alt

 

Jungtiere – 2, 3 und 4 Tage alt

 

 

      

Jungtiere – ca. 8 Tage alt                                           Jungtiere – ca. 12 Tage alt

 

Jungtiere – ca. 25 Tage alt

 

Jungtiere – ca. 32 Tage alt

 

Jungtiere – ca. 38 Tage alt

 

Jungtiere – ca. 60 Tage alt (kurz nach dem Ausfliegen)

 

Jungtiere – ca. 95 Tage alt

 

Glanzflügelhahn mit Jungen

 

Quellen/ Literatur:

Unterarten, sowie Verbreitungsgebiete auszugsweise aus dem Buch
„Rotsteißpapageien“ – J.&R. Ehlenbröker – E. Lietzow; Detmold 1997

Text und Fotos: Rocco Sickel