» Glanzflügelpapagei (Pionus chalcopterus)

Unterarten:

○ Pionus chalopterus (Fraser, 1840) – Glanzflügelpapagei

○ Pionus chalopterus cyanensis (Schauensee, 1952) – umstrittene Unterart

Herkunft:

Südamerika

Verbreitung:

Pionus chalcopterus

Nordwest-Venezuela westlich des Rio Zulia, Nord-Kolumbien vom Perija‘-Gebirge (Sierra de Perija‘) entlang der Anden bis Südwest-Kolumbien, über den mittleren Bereich (Nord-Süd-Achse) Ecuadors bis Nordwest-Peru auf Höhe von Piura (Südwest-Kolumbien bis Nordwest-Peru), wobei dies als Lebensraum der umstrittenen Unterart gilt.

Lebensraum:

Glanzflügelpapageien sind Bewohner tropischer und subtropischer Wälder. Sie sind in Höhenlagen zwischen 500 m und 2000 m anzutreffen. Außerhalb der Brutzeit kommt der Glanzflügelpapagei auch in tiefere Regionen herab. Er ist aber auch über 2000 m in den Nebelwäldern anzutreffen.

Nahrung:

Zur Nahrung der Glanzflügelpapageien zählen neben, Früchten, Beeren und Nüssen auch die verschiedensten Sämereien.

Beschreibung:

Glanzflügelpapageien (Pionus chalopterus) sind ca. 28 – 30 cm groß und zwischen 230g und 280g schwer. Ihre Grundfarbe ist violettblau, wobei es selbst da Farbvariationen bis zu einem bräunlichen Blau gibt. Das Kopfgefieder ist wie der Nacken bronzebraun – die Federn sind stahlblau gesäumt und an der Wurzel beigebraun. Der Glanzflügelpapagei hat ein weißes Kinn und einen bräunlichen verdeckten Kehlfleck. Der Hals ist mattrosa bis orange und kann sich bis auf die Oberbrust ausdehnen und ist von Tier zu Tier unterschiedlich stark ausgeprägt, auch in seiner Farbintensivität sehr variabel. Brust- und Bauchgefieder sind dunkelgrün mit breiter, ausgeprägter violett blauer Federsäumung. Die Schenkelfedern sind grünlich bis blaubraun. Das Gefieder an Rücken und Unterrücken ist bronzefarben und dunkelgrün durchzogen und ebenfalls mit blauer Federsäumung. Die Flügeldecken sind bronzefarben und zur Wurzel hin grünlich; die Armschwingen sind blau in grünbraun übergehend; die Handdecken und Schwingen sind blau; die Unterflügeldecken sind auf der Flügelunterseite türkisblau, kleine Unterflügeldecken stahlblau. Die Schwanzfedern sind dunkelblau – die äußeren Federn mit roter Basis, wobei die Unterschwanzdecken rot sind. Zwischen den Schenkeln befindet sich ein kleiner mattrosaer Fleck, der die gleiche Färbung wie der am Hals aufweist und ist von Tier zu Tier unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Glanzflügelpapageien haben eine braune Iris und einen nackten, fleischfarben bis dunkelrosaen  Augenring. Ihr Schnabel ist gelb bis hornfarben und die Füße sind fleischfarben. Männchen und Weibchen sehen  farblich gleich aus.

Die Geschlechter unterscheiden sich äußerlich meist durch die Form des Kopfes bzw. des Körpers. (Hähne sind meistens kräftiger gebaut und haben eine andere Kopfform als Hennen). Aber eine genaue Geschlechtsbestimmung ist nur durch Endoskopie oder durch eine DNA – Analyse möglich.

Die Jungtiere ähneln den Eltern, haben allerdings grün bis blaugrünes Gefieder. Jedoch der mattrosae bis orangefarbene Hals ist schon unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Iris ist schwarzbraun und der nackte Augenring ist noch weiß. Die völlige Umfärbung ins Altersgefieder erfolgt meist im zweiten Lebensjahr und ist im Dritten abgeschlossen.

Die zweite Unterart, welche als sehr umstritten gilt, unterscheidet sich nur im Gefieder voneinander.

Die zweite Unterart, der Pionus chalcopterus cyanescens ähnelt stark der Nominatform. Er weist eine mehr bläuliche Gesamtfärbung auf, wie aus dem Namen schon hervorgeht. Er soll etwas kleiner als die Nominatform sein, was aber leider nicht 100 prozentig belegt werden kann, da man in verschiedenen Literaturen keine genaueren Angaben findet.

Zucht:          

Zuchtbericht Glanzflügelpapageien (Veröffentlichung)

 

 

 

Quellen/ Literatur:

– Unterarten, sowie Verbreitungsgebiete auszugsweise aus dem Buch
  „Rotsteißpapageien“ – J.&R. Ehlenbröker – E. Lietzow; Detmold 1997

– www.wikipedia.org

Text und Fotos: Rocco Sickel